Tennisplätze in Fort De Bilt
Die Geschichte des heutigen Mitland-Komplexes am schönen nördlichen Festungskanal ist eng mit der Geschichte des mehr als 175 Jahre alten Fort De Bilt verwoben. Der Gründer des Unternehmens war G.P.J. Plijnaar, der 1878 in Zutphen geboren wurde, aber in Utrecht aufwuchs.
Nachdem er seine Karriere als Sportlehrer beendet hatte, suchte er im Alter von 42 Jahren nach anderen Möglichkeiten, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Im Jahr 1920 ließ er sich als Immobilienmakler vereidigen und kaufte hier und da Grundstücke. Auf diese Weise erwarb er 1921 ein Grundstück mit einem betonierten Tennisplatz hinter der Willem Barentszstraat. Das Grundstück grenzte an den Ezelsdijk, der Teil der überdachten Gemeindestraße zwischen den Forts Blauwkapel und De Bilt war. Der Tennisplatz wurde bereits seit einigen Jahren von den Bewohnern der Willem Barentszstraat genutzt.
Erweiterung mit Teegarten
Doch Plijnaar sah mehr Potenzial für das Gelände. Mit der schicken Zeeheldenbuurt um die Ecke und dem mondänen Wilhelminapark in Laufnähe war es ein idealer Standort für einen Teegarten. Heutzutage gibt es nur noch wenige davon, aber in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg waren Teehäuser und Gärten als gastronomische Einrichtungen sehr beliebt.
Auftauchen. Ein schönes Beispiel für ein noch existierendes Teehaus ist das Teehaus im Herrenhaus von Rhijnauwen aus dem Jahr 1924, das wegen seiner Lage innerhalb der Verbotenen Ringe von Fort Rijnauwen zufälligerweise ebenfalls aus Holz gebaut wurde.
Auch Plijnaar sah in dem Teegarten mit Tennisplatz ein ausreichendes Potenzial, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Allerdings wollte er dem Teegarten eine breitere Existenzgrundlage verschaffen, indem er Tanzabende organisierte und Tanzunterricht gab. Das Vorhaben fiel schließlich seinem eigenen Erfolg zum Opfer. Die Menschenmassen und die Musik verursachten eine derartige Belästigung der Nachbarschaft, dass der Teegarten am 17. Juni 1924 geschlossen werden musste.
Weiterführung als Tennisplatz
Plijnaar führte das Geschäft dann wieder als Tennisplatz weiter, der auf dem bestehenden Grundstück um die Hälfte (!) erweitert werden konnte. Auf dem Tennisplatz war nicht viel Platz, da so mancher Tennisspieler seinen Schläger an den angrenzenden Zäunen zerschmetterte.
Plijnaar sah sich daher regelmäßig nach anderen Standorten für Tennisplätze um. Doch die Wirtschaftskrise Anfang der 1930er Jahre legte die Erweiterungspläne vorerst auf Eis. Ende 1934 erwarb Plijnaar ein angrenzendes Stück Land und ein größeres Grundstück zwischen dem Ezelsdijk und dem Fort. Er beantragte den Bau von nicht weniger als neun Tennisplätzen und den dazugehörigen Nebengebäuden. Doch inzwischen hatten sich die Zeiten geändert. Angesichts der deutschen Wiederbewaffnung verschärften die Militärbehörden die Bedingungen für das Bauen innerhalb der Verbotszonen. In einer Mobilisierungsphase würde die Räumung aller Arten von Gebäuden innerhalb des Rings sonst viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Dies galt nun auch für die bisher erlaubten Holzbauten. Der Antrag wurde vom Verteidigungsministerium abgelehnt, und so blieb vorerst alles beim Alten.
Erweiterung der Unterkünfte
Erst 1939 unternahmen W. und F. Plijnaar, die den Betrieb inzwischen von ihrem Vater übernommen hatten, einen neuen Versuch. Infolge der deutschen Besetzung hatte Fort De Bilt seine Funktion als Verteidigungsanlage verloren. Das Kringenwet blieb zwar in Kraft, aber die Bestimmungen waren nun viel milder. Und nach einem neuen Antrag erhielten die Plijnaars Ende 1940 endlich die begehrte Genehmigung für den Ausbauplan für das Gelände zwischen dem Ezelsdijk und dem Fort. Allerdings war der Plan angesichts der entstandenen Materialknappheit vereinfacht worden. Neben vier Sandtennisplätzen umfasste der Komplex ein 8 x 5 Meter großes Clubgebäude, das von zwei großen Umkleideräumen flankiert wurde.
Zu Beginn der neuen Tennissaison 1941 konnte die Anlage eröffnet werden. Inspiriert von der berühmten
Metsbanen' in Scheveningen trug der neue Komplex den Namen 'Mitbanen', was soviel wie 'Match Ice Tennis' oder auch 'More Intensive Tennis' bedeutet. Einige Vereine, darunter der neu gegründete 'Dropshot' und der bestehende Verein 'Advantage', fanden hier eine hervorragende Unterkunft. In der Saison 1941 war noch ein reger Spielbetrieb möglich und es fanden sogar Wettkämpfe statt. Aber 1942 begannen die Schwierigkeiten mit der Beschlagnahmung der beiden Plätze hinter der Willem Barentszstraat durch die deutsche Wehrmacht. Der durch das Importverbot aus England verursachte Ballmangel konnte vorerst behoben werden, indem die alten Bälle aufgepumpt und mit einem neuen Mantel versehen wurden.
Auch auf andere Weise entkam das Unternehmen der Gewalt des Krieges nicht. Was den Niederländern nicht gelungen war, versuchten die Deutschen. Im März 1945 fluteten sie das Gelände mit den vier Tennisplätzen in der Nähe des Forts, um den Vormarsch der Alliierten zu stoppen. Allerdings ohne Erfolg.
Spaß bei den MIT-Jobs
Im Jahr 1951 wurde die Zahl der Tennisplätze auf 15 erhöht. Die MIT-Plätze waren als sehr gesellige Eisbahn bekannt, und die Fahnen auf den Stadtbussen erwiesen sich als wirksames Werbemittel, denn an verkehrsreichen Tagen schwangen sich bis zu zweitausend Menschen über die Eisfläche. Doch die mäßigen Winter der 1960er Jahre und die Eröffnung der Utrechter Kunsteisbahn setzten diesem typischen Winterfest ein Ende. Ein drastischer Kurswechsel war nötig, und dieser erforderte schnelles Handeln.
Einführung in das Bowling
Man suchte nach einer Form der Freizeitgestaltung, die es in Utrecht noch nicht gab. Thea Plijnaar (die Frau von Wim) stürzte sich in die Suche. Die 1973 vom Utrechter Bürgermeister van Tuyll eröffnete Bowlingbahn erwies sich als Marktlücke. Seitdem wird das Unternehmen von der dritten Generation der Plijnaars geführt: Bert, Rob, Frank und Wim.
Erweiterung mit Restaurant und Hotel
Das Geschäft war so erfolgreich, dass der Komplex 1978 um ein Restaurant erweitert werden konnte. Bowling in Verbindung mit einem angenehmen Abendessen erwies sich bis heute als Erfolgsrezept. Im Jahr 1986 folgte die Eröffnung eines Hotels mit 44 Zimmern und mehreren Konferenzräumen. Der Name 'De M.I.T. Banen' wurde in das internationalere 'Hotel Mitland' geändert. Das Unternehmen hatte zu diesem Zeitpunkt etwa 100 Mitarbeiter.
1994, 70 Jahre nach den turbulenten Anfängen des Teegartens "Hygiëa", bereitete sich der Mitland-Komplex auf eine weitere große Erweiterung vor: die Verdoppelung der Anzahl der
Zimmer und Tagungsräume sowie eine neue Sportanlage mit (Hallen-)Schwimmbad, Sauna und türkischem Bad.
1997 wagte sich das Hotel Mitland auf die digitale Landstraße. Es wurde eine Website erstellt, und von Anfang an lag der Schwerpunkt auf den Suchmaschinen. Ein guter Schachzug, wie sich später herausstellte, denn eine hohe Platzierung würde immer wichtiger werden. Im Laufe der Zeit wurde die Website mit mehr Fotos und allen möglichen Informationen über das Unternehmen erweitert. Auch digitale Reservierungen wurden möglich. Mit rund 150.000 Besuchern pro Jahr erwies sich die Mitland-Website sofort als überwältigender Erfolg.
Im Jahr 2000 werden die letzten Tennisplätze mit einem Flügel mit Luxuszimmern, Suiten und zusätzlichen Tagungsräumen gebaut. Das Hotel verfügt dann über 135 Zimmer und Suiten und 11 Tagungsräume. Das Management besteht immer noch aus den 4 Plijnaar-Brüdern.
Anfang Januar 2006 wurden die Bowlingbahn, das Restaurant, die Rezeption und die Hotellounge komplett abgerissen, um Platz für einen völlig neuen Bereich zu schaffen. Bowling, Restaurant, Brasserie und Rezeption mit Hotellounge wurden Anfang 2007 eingeweiht.
Natürlich Mitland
Der Slogan 'Natürlich Mitland' spiegelt sich in dem Gebäude wider. Gewellte Dächer mit grünen Sedum-Pflanzen. Viel Glas, so dass das Wasser des Fort de Bilt mit seinem umgebenden Grün überall zu sehen ist. Der Entwurf von Frans Kooiman (in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Griffioen) zielt darauf ab, die Umgebung ins Innere zu holen und den Gast so viel wie möglich mit der Außenwelt zu verbinden. Es wurden natürliche Materialien wie Holz und Naturstein verwendet.
Das moderne Bowling ist mit dem 'Music Thrill Vision'-System ausgestattet, einer Kombination aus Bild, Ton und Licht. Für den Neubau von Bowling und Restaurant wurden die neuesten und besonders umweltfreundlichen Techniken eingesetzt, wie z.B. eine hauseigene sogenannte "Spülgrube", ein Absaugsystem für alle "Nassabfälle" (das sind hauptsächlich Lebensmittel) sorgt für eine hygienischere Situation in der Küche und spart Abfallentsorgung.
Hotel Mitland, bereit für die Zukunft!